OpenVPN auf Synology NAS-Systemen einrichten (2024)

Synology VPN Server für den Remote Access OpenVPN auf Synology NAS-Systemen einrichten

Von Thomas Joos 5 min Lesedauer

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Wenn in kleineren Netzwerken Synology-NAS-Systeme im Einsatz sind, kann auf dem Gerät auch ein VPN-Server betrieben werden, über den Anwender mobil oder aus dem Homeoffice sicher und einfach auf die Daten des NAS und auf andere Ressourcen im Netzwerk zugreifen können.

Im Paketzentrum auf Synology NAS-Systemen steht auch das kostenlose Paket Synology VPN-Server zur Verfügung. Mit diesem lässt sich direkt auf dem NAS ein VPN-Server betreiben, mit dem sich Anwender über das Internet verbinden können. Die Verbindung geht mit Smartphones, Tablets, Windows, macOS und auch Linux. Der VPN-Server bietet umfassende Möglichkeiten, für die Einwahl von Benutzern in zahlreichen Szenarien. Anwender können dadurch auf Daten und Ressourcen des Netzwerks zugreifen und sich auch per RDP mit ihrem Arbeitsplatz verbinden, geschützt durch das VPN.

Nach erfolgreicher Installation und Einrichtung steht der VPN-Server sofort zur Verfügung, geschützt durch die Firewall im Netzwerk oder den Internet-Router mit integrierter Firewall. Der Beitrag zeigt die Einrichtung und Möglichkeiten des Synology VPN-Servers. Dieser unterstützt auch das OpenVPN-Protokoll, das zu den schnellsten und sichersten Protokollen überhaupt gehört.

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Einstieg in den VPN-Server auf dem Synology NAS

Im ersten Schritt erfolgt im Paketzentrum in DSM auf dem Syology-NAS die Installation des Pakets "Synology VPN-Server". Die Einrichtung des Servers erfolgt erst nach der Installation. Nach der Installation steht das Icon zum Einrichten und Verwalten des VPN-Servers zur Verfügung. Direkt nach dem Start lässt sich bei "Überblick" auswählen welches VPN-Protokoll zum Einsatz komme soll. Am besten geeignet ist OpenVPN.

Zwar stehen auch PPTP und L2TP/IPSec zur Verfügung, aber PPTP ist nicht sicher genug, etwas veraltet und die Leistung des VPNs ist nicht ideal. Außerdem ist die Einrichtung auf dem Client nicht flexibel. Das L2TP/IPSec-Protokoll ist sicher, belastet aber auch die CPU auf dem NAS. OpenVPN ist sicher, schnell, belastet die Hardware kaum und es gibt Clients für alle erdenklichen Betriebssysteme sowie für Smartphones und Tablets.

OpenVPN im Synology VPN-Server einrichten

Die Einrichtung von OpenVPN erfolgt über den Menüpunkt "OpenVPN" in den Einstellungen des Synology VPN-Servers auf dem NAS. Im ersten Schritt wird dazu die Option "OpenVPN-Server aktivieren" gesetzt. Wichtig ist, dass der Wert bei "Dynamische IP-Adresse" nicht dem internen Netzwerk entspricht, da es sich hierbei um den VPN-Bereich handelt. Clients bekommen bei der Einwahl per VPN eine IP-Adresse aus diesem Bereich zugewiesen und werden mit dem VPN verbunden. Dabei erfolgt ein Routing zum internen Netzwerk, die Clients erhalten nicht direkt eine IP-Adresse aus dem internen Netzwerk.

Bei "Max. Anzahl von Verbindungen" kann festgelegt werden, wie viele Clients sich maximal in das VPN einwählen dürfen. Bei "Max. Verbindungen eines Kontos" kann festgelegt werden, mit wie vielen Geräten sich ein Benutzer gleichzeitig einwählen darf. Dadurch können sich Anwender zum Beispiel mit ihrem PC, Smartphone und einem weiteren Gerät gleichzeitig verbinden, ohne dass verschiedene Benutzerkonten dafür notwendig sind.

Wichtig ist die Einstellung bei "Port". Generell kann es sinnvoll sein, nicht den OpenVPN Standard-Port UDP 1194 zu verwenden, sondern einen anderen Port. Das kann die Sicherheit etwas erhöhen, da Angreifer aus dem Netzwerk dann nicht mit Hackertools versuchen können, einen Zugang zu erhalten. Das ist schlussendlich aber auch Geschmacksache. Dieser Port muss später von der Firewall oder auf dem Internetrouter zum Synology-NAS weitergeleitet werden. Clients verbinden sich mit der externen IP-Adresse des Routers oder der Firewall mit dem gewünschten Port, der Router oder die Firewall erkennen den Port und nutzen die Weiterleitungsregel. Andere Daten leitet der Router in diesem Fall nicht weiter.

In den meisten Fällen können die Werte bei "Verschlüsselung", "Authentifizierung" und "Mssfix-Optionswert" auf dem Standardwert belassen werden. Diese sind so sicher genug. Damit sich die Clients mit anderen Ressourcen im Netzwerk verbinden können, zum Beispiel auch per RDP zu ihrer Arbeitsstation, muss "Client den Server-LAN-Zugriff erlauben" aktiviert sein. Wenn alle Einstellungen gesetzt sind, werden die Einstellungen mit "Übernehmen" gespeichert. Nach der Speicherung ist der OpenVPN-Server als "Aktiviert" gekennzeichnet und beim Öffnen der VPN-Server-App ist auch zu sehen, ob Benutzer mit dem NAS per VPN verbunden sind.

Port-Weiterleitungen für VPN einrichten

Damit der Datenverkehr zum VPN-Server durchgelassen wird, muss auf der jeweiligen Firewall des Unternehmens eine Portweiterleitung des konfigurierten Ports zur internen IP-Adresse des NAS erfolgen. Wenn parallel auf dem NAS die Firewall aktiv ist, muss auch hier eine Weiterleitung konfiguriert werden. Das macht der Einrichtungs-Assistent für das VPN nicht automatisch. Die Einstellungen dazu sind in der Systemsteuerung bei "Sicherheit" über den Menüpunkt "Firewall" zu finden. Über "Regeln bearbeiten" kann nach Auswahl von "Aus einer Liste integrierter Anwendungen auswählen" mit der Schaltfläche "Auswählen" der VPN-Server ausgewählt werden. Hier wird der Port aktiviert, dessen Protokoll im Einsatz ist, also zum Beispiel UDP 1194 beim Einsatz von OpenVPN.

OpenVPN auf dem Synology-NAS verwalten: AD-Zugriff ist möglich

Die weitere Verwaltung des VPN-Servers erfolgt über das Verwaltungsprogramm des VPN-Servers. Bei "Verbindungsliste" sind die aktuell verbundenen Clients zu sehen. Mit der Schaltfläche "Trennen" lassen sich diese an dieser Stelle vom VPN trennen. Bei "Protokoll" sind wichtige Informationen zum laufenden Betrieb des VPNs zu sehen.

Über "Allgemeine Einstellungen" kann eingestellt werden, auf welcher LAN-Schnittstelle des NAS der OpenVPN-Server erreichbar ist. Außerdem lässt sich hier festlegen, ob die Authentifizierung der Benutzer über die lokale Benutzerdatenbank erfolgt oder per Active-Directory-Zugriff. Soll nicht jeder Benutzer automatisch Zugriff auf das VPN erhalten, muss die Option "VPN-Berechtigung für neu hinzugefügte lokaler Benutzer gewähren" deaktiviert werden. Bei "Berechtigung" sind die lokalen Benutzerkonten auf dem NAS zu sehen. Hier kann für jeden Benutzer festgelegt werden, auf welches VPN-Protokoll er Zugriff haben soll.

Client-Konfigurationsdateien bearbeiten

Für die Einrichtung der OpenVPN-Clients wird jeweils eine Konfigurationsdatei benötigt. Diese lässt sich zentral über die Schaltfläche "Konfigurationsdateien exportieren" bei "OpenVPN" im VPN-Server-Verwaltungsprogramme herunterladen. Nach dem Extrahieren des Archivs wird anschließend die Datei "VPNConfig.ovpn" mit einem Texteditor bearbeitet. Diese Datei importieren die einzelnen Benutzer in ihrem OpenVPN-Client auf ihrem Endgerät.

Zuvor muss in der Datei aber noch bei "remote YOUR_SERVER_IP 1194" die externe IP-Adresse oder der externe DNS/DynDNS-Name der Firewall eingetragen werden. Denn hiermit verbinden sich die Clients. Durch die Portweiterleitung auf der Firewall werden die Anfragen anschließend an den VPN-Server auf dem NAS weitergeleitet. In der Konfigurationsdatei können auch weitere Anpassungen vorgenommen werden, diese sind aber optional. Anschließend müssen Benutzer diese Datei nur in ihrem OpenVPN-Client importieren, sich verbinden und authentifizieren. Clients für OpenVPN stehen für nahezu alle Betriebssysteme zur Verfügung. Für macOS kann die App "Tunnelblick" sinnvoll sein. Für Android und iOS stehen Apps im jeweiligen App-Store zur Verfügung.

Dateifreigaben und Serverdienste zentral bereitstellen Synology-NAS: Der Serverersatz für KMU – So läuft die Einrichtung ab
AD mit Gruppenrichtlinien, Benutzerverwaltung, DNS und mehr Synology NAS als Active-Directory-Domänencontroller nutzen
DNS und DHCP als Serverdienst auf NAS-Systemen nutzen Synology NAS als Infrastruktur-Server für DNS und DHCP
Windows Server 2022 und Windows 11 auf Synology-NAS virtualisieren Synology NAS als Virtualisierungs-Host

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OpenVPN auf Synology NAS-Systemen einrichten (2024)

FAQs

How to use OpenVPN with Synology NAS? ›

How To Set Up OpenVPN on Synology NAS
  1. Open the installed application and find the OpenVPN section.
  2. Tick the Enable OpenVPN Server box.
  3. Tick the Allow clients to access the server's LAN box.
  4. Optional: Change the range of the Dynamic IP address and maximum connection properties.
  5. Click the Apply button.

How can I improve my OpenVPN performance? ›

To boost your OpenVPN speed, start by choosing the right encryption algorithm like AES-256 or AES-128. Leverage hardware acceleration to offload crypto operations, then optimize packet size and disable fragmentation.

How do I access my Synology NAS from VPN? ›

Resolution
  1. Set up your Synology NAS as a VPN server. ...
  2. Click the VPN server you have enabled and check the Dynamic IP address (e.g., 10.8. ...
  3. Use your computer (Windows / Mac) to connect to the VPN server. ...
  4. Use Windows File Explorer or Mac Finder to connect to the Dynamic IP address in step 2 and access your data.
Sep 21, 2023

What ports need to be open for Synology VPN? ›

Ports 500 and 4500 (for IPSec protocol) need to be open on both Synology Router devices for Site-to-Site VPN service to function. If either Synology Router is located behind a NAT device (e.g. router or switch), port forwarding rules are required to forward packets from the NAT device to the Synology Router.

How do I automatically connect my Synology to VPN? ›

Resolution
  1. Go to DSM Control Panel > Network > Network Interface.
  2. Make sure your Synology NAS is connected to your specified VPN server.
  3. Select your specified VPN profile and click Edit.
  4. Tick Reconnect when the VPN connection is lost in the pop-up window, and click Apply to save the settings.
Dec 17, 2020

How do I setup a site to site VPN on Synology NAS? ›

Set up a Site-to-Site VPN connection

On either of your Synology Router, go to VPN Plus Server > Site-to-Site VPN. Click Add > Manually. Configure the settings at the General and Encryption tabs, and then save the settings.

What is faster than OpenVPN? ›

WireGuard is faster than OpenVPN in terms of speed, but OpenVPN may be better than WireGuard in terms of security. Since WireGuard is still a relatively new protocol, only time will tell if its paired-down code and UDP transport layer will withstand the security provided by OpenVPN's bulky code and SSL transport.

Does OpenVPN slow down internet speed? ›

Yes, using a VPN can indeed slow down your internet connection and increase latency because your internet traffic goes through the VPN server.

What is the limitation of OpenVPN? ›

Limitations. When routing all VPN client internet traffic through Access Server, we recommend not exceeding 1,000 VPN connections per Access Server installation. This limitation is a practical limit on how many NAT connections a single operating system can handle efficiently.

Why use VPN on Synology? ›

A simple and stable VPN protocol

Faster and simpler to set up than traditional VPN protocols, Synology SSL VPN enables secure connections to your local network.

Does Synology support VPN? ›

VPN Server offers an easy VPN solution that turns your Synology product into a VPN server, providing a secure method to connect to a private LAN at a remote location. All PPTP, OpenVPN, and L2TP/IPSec services are supported.

Is OpenVPN faster than L2TP? ›

OpenVPN is a stronger and more secure option than L2TP, which is tied to some security concerns and is somewhat outdated. OpenVPN has the benefit of greater speed and security, but users might find L2TP more user-friendly than the more complex OpenVPN.

How to setup OpenVPN in Synology? ›

Create a new VPN profile

To add a new VPN profile, go to Control Panel > Network > Network Interface. Click Create > Create VPN Profile. On the VPN Connection Method screen, select OpenVPN (via importing a . ovpn file), then click Next.

What port should I use for Synology NAS? ›

After the setup is complete, you can access your Synology NAS over the Internet by entering the DDNS hostname in a web browser, followed by a colon and the port number of DSM. The default port number for DSM is 5000 for HTTP and 5001 for HTTPS.

Can I use NAS as a VPN server? ›

NAS devices are dedicated file storage devices which can serve files to users. A NAS device is connected to your network, so all users can access files from a central location easily. With a VPN installed on your NAS device all traffic will be sent over the VPN network, ensuring your files remain private and secure.

Which VPN works with Synology? ›

Comparison of the best VPNs for Synology NAS
BrandFree trialSimultaneous connections
NordVPNYes, 7-day10
SurfsharkYes, 7-dayUnlimited
IPVanishYes, 7-dayUnlimited
ExpressVPNYes, 7-day8
1 more row
Mar 14, 2024

How to setup VPN server on Synology router? ›

PPTP VPN
  1. Click Standard VPN on the left panel, and go to PPTP.
  2. Select Enable PPTP VPN server.
  3. Specify the settings below: Client IP range: Select a client IP range (i.e., a subnet or IP range behind your Synology Router) as virtual IP addresses available for clients. ...
  4. Click Apply to finish the setup.

How do I connect to VPN using OpenVPN? ›

The steps below show you how to import a connection profile after installation.
  1. Launch OpenVPN Connect.
  2. Click on the + icon on the main screen.
  3. In the Import Profile window, enter the address of your server.
  4. Click Next, and you'll be prompted to sign in with your credentials.

References

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Name: Edmund Hettinger DC

Birthday: 1994-08-17

Address: 2033 Gerhold Pine, Port Jocelyn, VA 12101-5654

Phone: +8524399971620

Job: Central Manufacturing Supervisor

Hobby: Jogging, Metalworking, Tai chi, Shopping, Puzzles, Rock climbing, Crocheting

Introduction: My name is Edmund Hettinger DC, I am a adventurous, colorful, gifted, determined, precious, open, colorful person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.