Wenn ich an Indie-Spiele denke, die wirklich Einfluss auf die Spielelandschaft hatten, steht RimWorld von Ein-Mann-Entwickler Tynan Sylvester ganz weit oben auf der Liste. Das unverwüstliche Spielprinzip gepaart mit einer Menge skurriler Geschichten und Erlebnisse hat schon über eine Million Spieler überzeugt. Auf Steam erhält RimWorld ganze 98 Prozent positive Wertungen. Zwei DLCs wurden seit Release 2018 veröffentlicht. Warum RimWorld weiterhin einen Blick wert ist, lest ihr in meinem Review.
RimWorld ist vermutlich eines der bekanntesten Indie-Spiele der Welt und hat seit der Kickstarter-Phase im Jahr 2016 eine enorme Entwicklung durchlaufen. Dank des Feedbacks vieler Spielenden konnte der Entwickler während der darauffolgenden Early Access-Phase viele Details verbessern. Auch heute gibt es regelmäßig Bugfixes und kleinere Updates. Wem die Grundversion der Koloniesimulation mit Tower Defense-Anteilen nicht ausreicht, ergänzt das Spielerlebnis durch die sehr unterschiedlich ausfallenden Mods einer sehr aktiven Community.
RimWorld: Review in aller Kürze
In der SciFi-Koloniesimulation mit Survival- und Tower Defense-Anteilen startet ihr mit einem bis fünf Kolonisten mit unterschiedlichen Talenten und Charaktereigenschaften. Diese wirken sich günstig oder hinderlich auf soziale Interaktionen und das Erledigen täglicher Aufgaben wie Nahrungsbeschaffung, Bau, Kampf und Ressourcenabbau aus. Das Spielerlebnis passt ihr dabei durch die Wahl der allgemeinen Schwierigkeit, der Erzähler-KI und der Spielregion an. Je nach KI und Klimazone kann der Aufbau einer Kolonie leicht bis herausfordernd werden.
Die Kämpfe gegen feindlich gesinnte Nachbarn erfordern stetiges Aufrüsten sowie den Aufbau von Verteidigungsmaßnahmen. Ab einer bestimmten Menge Kolonisten geraten sie zudem recht wuselig. Einzigartige Geschichten entstehen durch die Interaktion der Kolonisten miteinander und mit ihrer Umwelt, aber auch durch zufällig von der Erzähler-KI generierte Ereignisse. So fühlt sich jeder neue Spieldurchlauf frisch und abwechslungsreich an. Das führt aber auch immer wieder zu unvorhergesehenen Hindernissen, die zum Scheitern der Kolonie beitragen können: Die Lernkurve fällt bisweilen sehr steil aus.
RimWorld ist für euch geeignet, wenn ihr …
- skurrile Geschichten und verrückte Erlebnisse mögt,
- Lust auf eine anspruchsvolle Koloniesimulation habt,
- gerne neue Taktiken und Spielmöglichkeiten ausprobiert und
- eine gewisse Frustrationstoleranz mitbringt.
RimWorld ist für euch nicht geeignet, wenn ihr …
- Wert auf aufwendige und moderne Grafik legt,
- bei Aufbaustrategiespielen schnell den Überblick verliert,
- bei einer steilen Lernkurve verzweifelt und
- nicht gern an unvorhergesehenen Ereignissen scheitert.
Bockschwer oder ganz entspannt
Die gute Nachricht zuerst: Auch wenn RimWorld durch seine eng verzahnten Mechaniken, vielen Events und den Kampfanteil sehr herausfordernd sein kann, entscheidet ihr feinteilig selbst, wie knackig das Spiel ausfällt. Zu Spielstart wählt ihr zunächst aus, wie viele Kolonisten das neue Zuhause im Nirgendwo aufbauen. Hier lautet die Faustregel: Je mehr Leute und je hochwertiger die Ausrüstung, desto mehr Aufgaben erledigen sie in derselben Zeit und desto besser seid ihr erst mal auf Probleme vorbereitet – das ist viel wert!
Schließlich müssen neben dem Bau einer stabilen Unterkunft samt Schlafplätzen in der Region herumliegende Vorräte eingesammelt werden. Idealerweise errichtet ihr gleich noch eine Forschungsbank und pflanzt Gemüse an. Je schneller die Grundversorgung eurer Kolonie gesichert ist, desto früher geht’s an den Ausbau und desto bequemer verlaufen die ersten Tage. Das aus Info-Bildschirmen bestehende Ingame-Tutorial versorgt euch mit grundlegenden Informationen zu allen Aspekten des Spiels.
Danach sucht ihr eine der drei Standard-Erzähler-KIs aus und wählt den allgemeinen Schwierigkeitsgrad von „Entspannt“ bis „Brutaler Überlebenskampf“. Ein Spiel mit einer Dreiergruppe gut ausgerüsteter Weltraum-Pioniere und der entspannten KI Phoebe Chillax verläuft sehr geruhsam. Einzelkolonisten ohne Vorräte und der unvorhersehbaren KI Randy Random stehen vor einer viel größeren Herausforderung. Mit einem hohen Schwierigkeitsgrad und einer lebensfeindlichen Spielregion wird so aus einem einfachen Hausbau eine spannende Zitterpartie.
Drum prüfet, wo ihr landet
Bei der Wahl des Spielplaneten für die künftige Kolonie betreibt ihr durch die Wahl der möglichen Gegner und Verbündeten weiteres Schwierigkeits-Feintuning. Mit mehr Piratengangs und wilden Stämmen auf dem Planeten erhält eure Siedlung oft unerfreulichen Besuch, mehr friedliche Gruppen entspannen das Geschehen. Mechanoiden-Stämme und Insektoiden-Nester sind eine zusätzliche Option auf reichlich Chaos beim Kolonieaufbau, da diese Kreaturen andere Kampftaktiken nutzen.
Auf dem Planeten sucht ihr euer Startgebiet aus, was zusätzliche Faktoren für die bevorstehende Partie bestimmt: In Gegenden mit extremem Klima benötigen Kolonien Klimaanlagen, Heizungen und auch Schutzkleidung gegen Umweltbedingungen sollte besser frühzeitig zur Verfügung stehen. Wer im ewigen Eis überleben will, kann sich nicht auf Landwirtschaft verlassen, sondern benötigt Fleisch als Nahrungsquelle. Wie gut, dass ihr auch dort regelmäßig überfallen werdet: Menschenfleisch ist wegen kaum vorhandener Wildtiere in einer solchen Region eine valide Alternative! Im Dschungel wachsen Bäume schneller nach, allerdings werden die Koloniebewohner wegen des tropischen Klimas schneller krank und so weiter. Noch mehr Chaos stiftet ihr mit der folgenden Charaktererschaffung – denn was wäre eine Kolonie ohne Kolonisten?
Langweiler, Kannibalen & Psychopathen
Abseits der vielen äußeren Einflüsse durch Spielregion, Erzähler-KI und Schwierigkeitsgrad kommt es vor allem auf die Eigenschaften und Kenntnisse eurer Kolonisten an. Sie bringen zufällig ausgewürfelte Kenntnisse in zwölf Fähigkeiten wie Nahkampf, Medizin, Kunst oder Kochen mit. Die Werte bestimmen, wie gut sie bestimmte Arbeiten ausführen. Vorgeschichte, Alter sowie Charaktereigenschaften der Kolonisten beeinflussen, wie sie mit anderen umgehen, welche Arbeiten sie nicht verrichten wollen und ob ihr euch ein potenzielles Problem in die Kolonie holt.
Eine Kolonistin mit der Eigenschaft „Pyromane“ hilft etwa nie beim Feuerlöschen und neigt zum Zündeln in stressigen Situationen. Kannibalen essen am liebsten Menschenfleisch und sind deprimiert, wenn Salat auf der Speisekarte steht. Misogyne Charaktere kommen mit weiblichen Mitbewohnern nicht gut aus, während Frohnaturen permanent gut gelaunt sind. Eine Truppe psychopathischer Koloniebewohner wird euch sicher ein viel durchwachseneres Spielerlebnis bescheren als eine motiviert und effizient agierende Gruppe.
Es entstehen Freundschaften, Feindschaften und sogar Liebesbeziehungen, die sich zu einer Ehe entwickeln können. Gerade das Miteinander hat durch bei der Arbeit geführte Gespräche oder geteilte Freizeit-Interaktionen einen starken Einfluss auf die Stimmung eurer Kolonisten. Gemeinsam mit Geliebten oder Freunden verbrachte Zeit sorgt für starke positive Gefühle, während dauernder Streit mit Rivalen an den Nerven zehrt. Je genervter ein Kolonist ist, desto schneller kann er auch mal durchdrehen – gut, wenn ihr dann in einer aus lauter Holzhäusern gebauten Kolonie keinen Pyromanen habt!
Mitbewohner frei Haus
Selbst wenn ihr nur mit einem einzelnen Kolonisten startet, bleibt es nicht lange dabei: Durch Events schließen sich Reisende eurer Siedlung an. Manchmal bitten euch auch Fremde um Hilfe, weil sie von Fieslingen gejagt werden. Nehmt ihr solche Flüchtlinge in eure Gruppe auf, müsst ihr euch gegen einen darauffolgenden Überfall der Verfolger verteidigen!
Überfälle versorgen euch übrigens auch mit neuem Menschenmaterial: Geschlagene, aber überlebende Gegner schleift ihr einfach ins Koloniegefängnis. Dann lasst ihr einen wortgewaltigen Mitbewohner Gefangene von einem Leben in eurer Gemeinschaft überzeugen. Wenn es mit dem Überreden nicht klappt, freut sich wenigstens der Koloniekannibale über Nachschub …
Friede, Freude, Eierkuchen? Von wegen!
Das Leben auf einem wildfremden Planeten verlangt euren Siedlern einiges ab. Kaum sind die ersten Gebäude errichtet, müsst ihr euch um die künftige Versorgung kümmern, neue Technologien erforschen, Ressourcen abbauen und vieles mehr. Die Kolonisten möchten zudem bei Laune gehalten werden: Die Ansprüche reichen von sauberen Räumlichkeiten über Abwechslung in der Freizeit, bequemere Möbel, sättigende Mahlzeiten bis hin zu Einzelzimmern mit schicker Einrichtung. Verteidigungsanlagen gegen Angreifer, bessere Waffen und Rüstung sichern die Kolonie gegen unerfreuliche Besucher oder wild gewordene Tiere ab.
Doch bis zum Spielziel, den Planeten mit einem Raumschiff zu verlassen, ist es ein langer und gefährlicher Weg. Schon die Sicherstellung der Grundversorgung über die Jahreszeiten hinweg fordert eine gewisse Planung. Je häufiger Überfälle geschehen, desto öfter können sich Kolonisten im Kampf verletzen und fallen für nötige Arbeiten aus. Oder sie sterben im schlimmsten Fall an ihren Wunden.
Dazu kommt, dass feindliche Gruppierungen besser ausgebaute und daher reichere Siedlungen öfter als Ziel wählen. Wirklich friedlich bleibt es nur, wenn ihr den niedrigsten Schwierigkeitsgrad wählt. Auch die teils sehr skurrilen Events sorgen für fiese Überraschungen. Wie oft und wie haarsträubend diese zusätzlichen Herausforderungen ausfallen, bestimmt neben dem gewählten Schwierigkeitsgrad auch die gewählte Erzähler-KI.
Gute Events, schlechte Events
Geht beispielsweise während der Erntezeit ein Giftregen auf die Kolonie nieder, müsst ihr euch zähneknirschend entscheiden: Entweder haltet ihr alle Kolonisten in überdachten Bereichen und verzichtet auf die Ernte, oder ihr riskiert, dass sich Kolonisten beim Nahrungssammeln schwerste Vergiftungen einhandeln, die dauerhafte Schäden verursachen. Alternativ könnte auch eine Gruppe Alpha-Biber auftauchen und die Bäume in der Umgebung wegfressen. Braucht ihr das Holz dringend, wäre ein Angriff gegen die lästigen Ressourcendiebe eine gute Idee. Blöd nur, dass Alpha-Biber in etwa halb so groß wie Kolonisten sind, stets in Rudeln angreifen und im Kampf ordentlich austeilen!
Natürlich sind nicht alle von den Erzähler-KIs ausgelösten Events frustrierend. Manchmal feiern die Kolonisten auch einfach eine Party, erfreuen sich an Sternschnuppen in der Nacht oder profitieren von einer uralten Maschine auf dem Planeten, die positive Stimmungswellen aussendet. Da ihr nie wisst, was als Nächstes passiert, ist der Wiederspielwert enorm hoch. Selbst dann, wenn eure mühsam gezüchtete Kolonie gerade von Mechanoiden überrannt wurde oder dank eines durchgedrehten Psychopaten die Hälfte der Anwesenden auf der Krankenstation landen.
Eine Lernkurve, sie zu knechten
Wenn ihr nun glaubt, RimWorlds Herausforderungen trotz allem locker meistern zu können, bleibt da noch ein letztes Problem: Die Lernkurve des Spiels ist ziemlich steil und bleibt es. Die ersten Bauten, die ihr in der Kolonie benötigt, sind noch relativ leicht vorherzusehen. Aber spätestens, wenn der Winter hereinbricht, sollten eure Kolonisten auch in gemäßigten Klimazonen über eine Heizung verfügen. Sonst werden sie wegen dauernder Unterkühlung irgendwann krank. Oder ihr befindet euch gerade im Kampf mit Gegnern, die von der gut durch Mauern gesicherten Siedlung entfernt ihre Stellung errichtet haben und die Kolonie mit Mörserbeschuss eindecken. Da wäre es gut, selbst mit Mörsern zurückschießen zu können, um euch einen verlustreichen Sturmangriff zu ersparen. Dumm, wenn alle Forschungspunkte in anderen Technologien stecken.
RimWorld ist so komplex, dass Anfänger ungewollt in eine Menge Fallen tappen können. Selbst erfahrene Spieler werden immer wieder mit Situationen konfrontiert, auf die sie nicht vorbereitet sind. Wenn zum wiederholten Mal die Kolonie zerstört wird, weil irgendein Detail nicht beachtet wurde, kann das ziemlich frustrierend sein. Umso befriedigender fühlt es sich an, mit der gewonnenen Erfahrung vorangegangener Partien schwierige Herausforderungen zu meistern.
Bei RimWorld kommt es stark darauf an, wie gut ihr mit Rückschlägen zurecht kommt. Denn scheitern werdet ihr unweigerlich immer wieder! Vor allem, wenn der Zufall sorgfältige Planung zunichte macht und euch die Erzähler-KI zeigt, was sie alles auf Lager hat. Deswegen ist RimWorld nicht für alle Spielenden gleichermaßen geeignet. Die Koloniesimulation erfordert den Willen, immer wieder etwas Neues zu lernen, Problemen nachzuspüren und vor allem sich nicht beirren zu lassen. Wenn all diese Punkte auf euch zutreffen, erwarten euch auch nach zweihundert Spielstunden noch spannende, abwechslungsreiche Erfahrungen.
Mehr für die Kolonie: RimWorld-DLCs und Mods
Sollte euch das Spiel irgendwann langweilig werden, bringt ihr mit den bisher erschienenen zwei DLCs zu RimWorld und einer Unmenge Mods neuen Schwung ins Geschehen. Die DLCs „Royality“ (Februar 2020) und „Ideology“ (Juni 2021) konzentrieren sich dabei auf unterschiedliche neue Spielaspekte:
- Royality: Kolonisten können nun innerhalb eines Rangsystems der neu ins Spiel eingeführten Imperien aufsteigen und neue Fähigkeiten erhalten. Imperiale Adelsränge erhaltet ihr allerdings nur durch gesammelte Gunstpunkte, die ihr für erledigte Quests oder gezahlte Tribute erhaltet. Höherrangige Kolonisten werden allerdings auch anspruchsvoller, erledigen nicht mehr jede Arbeit und erwarten höherwertige Einrichtung. Roboter stellen eine neue Gefahr für die Siedlung dar, da sie nun mit einer ganzen Basis neben der Kolonie auftauchen können – da sollte besser ein Mörser samt einem großen Vorrat an Granaten parat sein!
- Ideology: Kolonisten (aber auch NPCs) erhalten ein Glaubenssystem, deren Grundsätze ihr aussucht – blutiger Menschenfresser-Kult, friedfertige Hippie-Kommune oder technikverliebte Roboterfans sind nur drei von vielen skurrilen Möglichkeiten. Entsprechend der gewählten Fokusthemen des Glaubens nehmen Kolonisten unterschiedliche Funktionen ein, feiern Glaubens-basierte Feste und handeln nach passenden Grundsätzen. Nudisten verweigern logischerweise das Tragen von Kleidung und Rüstung, Transhumanisten sehnen sich nach kybernetischen Gliedmaßen und so weiter. Gelingt es euch, aus einer Kolonie eine starke Glaubensgemeinschaft zu machen, könnt ihr euch auf die Suche nach mächtigen Relikten oder sogar der Transzendenz begeben.
Ist euch das zu wenig, bedient ihr euch im Steam-Workshop an den vorhandenen Mods: Mit kleinen Quality-of-Life-Mods passt ihr bestimmte Aspekte des Spiels euren Wünschen an. Umfassende Total Conversion-Mods verändern bis auf das Kolonieaufbau- und Überleben-Grundgerüst alle Spielinhalte. Gefallen euch die vorhandenen Kolonistenfrisuren oder die Deko-Auswahl nicht, erweitert ihr durch Mods die Auswahl in verschiedenen Stilrichtungen. Selbst neue Kreaturen, Völker, Pflanzen und Kochrezepte sind verfügbar.
Gerade wenn euch beim Durchspielen manche Mechaniken als störend erscheinen, lohnt der Blick in den Workshop. Eine meiner Lieblingsmods ergänzt die herstellbaren Gegenstände um eine Fußmatte, die ich vor allen Türen platziere. Klingt zunächst harmlos, spart den Kolonisten aber viel Putzzeit, da die Fußmatte den Dreck auffängt, den meine Bewohner von draußen ins Haus schleppen.
Die „Prepare Carefully“-Mod lässt euch bei der Erschaffung einer neuen Kolonistengruppe Optik, Verwandtschaftsbeziehungen, Kenntnisse und Eigenschaften selbst aussuchen. Mit der „Hospitality“-Mod bastelt ihr Gästezimmer für Besucher, die der Kolonie im Austausch für Übernachtungen und Entspannung Geld und Waren überlassen – und so weiter. Um euer Spiel bequemer und noch abwechslungsreicher zu gestalten, gibt es mit Mods extrem viele Möglichkeiten. Einziges Problem kann hierbei die Sprache sein: Die meisten Mods sind auf Englisch erhältlich. Es passiert also regelmäßig, dass ihr in einem auf deutsche Sprache eingestellten Spiel mit Mods dennoch auf englische Inhalte trefft.
Test-Fazit zu RimWorld: Skurrile Erlebnisse, knackiger Aufbau
Was habe ich über RimWorlds Neigung, meine sorgsam gehegten Kolonien durch ein unvorhergesehenes Ereignis zu zerschießen, nicht schon geflucht! Aber jedes Mal, wenn ich eine neue Siedlung aufgebaut habe und neuen Kolonisten bei ihrem Alltag zusehe, nutze ich das erworbene Wissen und bereite mich besser auf neue Herausforderungen vor. Dieser Lerneffekt macht für mich viel vom Reiz des Spiels aus. Ebenso das pure Chaos, das sich bei Kolonisten mit verrückten Eigenschaften entwickeln kann. Auch der Survival- und Bau-Anteil macht immer wieder Spaß: Man muss zwar einiges planen, kann aber auch der eigenen Kreativität freien Lauf lassen.
Solange ihr mit Rückschlägen gut umgehen könnt und euch auch die sehr sparsame Grafik nicht stört, solltet ihr RimWorld eine Chance geben. Dank einstellbarem Schwierigkeitsgrad liegt es in eurer Hand, wie krass die Kolonie-Erfahrung werden soll. Oder ihr werkelt einfach entspannt an einer kleinen Siedlung. Die teils recht steil ausfallende Lernkurve ist für mich aber ein echtes Manko des Spiels. Nicht jede Antwort auf die Frage, was denn nun schiefgelaufen ist, lässt sich schnell finden. Hier hilft auch das Tutorial nicht ausreichend. Dennoch bleibt RimWorld eine vielfältige, spannende und lohnenswerte Erfahrung, die mich immer wieder neue Kolonien ausprobieren lässt.
RimWorld könnt ihr hier kaufen:
Gerät | Store | Preis |
---|---|---|
PC | RimWorldGame.com (DRM-frei) | 35 $ |
PC | GoG.com (DRM-frei) | 29,99 € |
PC | Steam | 29,99 € |
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